Montag, 15. Mai 2017

Samstag - 13. Mai 2017 - Streetfighter-Treffen in Nabburg

Hallo! Nach langer Pause kommt endlich wieder ein Blog-Eintrag. Ich würde ihn zwar der Ordnung halber gerne "11. Tour-Eintrag" nennen, aber hierbei handelt es sich um keine Tour, sondern um das STREETFIGHTER-TREFFEN in Nabburg!

Im Grunde könnte ich jetzt viel drüber schreiben und versuchen euch durch wilde Beschreibungen ein Bild von der ganzen Sache zu machen. Da ich aber am Samstag so viele Fotos gemacht habe, würde ich einfach mal sagen, ich zeige euch hier jetzt ein paar Bilder und schreibe überall einfach ein bisschen was dazu.

 Ich selbst war zunächst einmal erst gegen sechs Uhr Abends anwesend. Daher gibt es vom Freitag leider von mir keine Bilder. Die Temperatur war angenehm, in der Sonne für mich viel zu warm, aber noch lange nicht so heiß wie letztes Jahr. 
 Wir begannen unsere Runde erst einmal mit einer kleinen Motorrad-Schau:







 Ich bin jedes Mal wieder beeindruckt was manche aus "ordinären" Motorrädern machen. Wahre Kunstwerke. Super gemacht und meinen tiefsten Respekt!

Was hier wohl geschehen ist (???) ;D



 Schon kurze Zeit, nach meiner Ankunft ging es in der "Donnerkuppel" schon wieder rund:





Dienstag, 7. Februar 2017

Freitag bis Sonntag - 27. bis 29. Januar 2017 - Was Elefanten mit Hunden zu tun haben..

10. Tour-Eintrag - 27. bis 29. Januar 2017 - Mission Elefantentreffen

Ich bin am Freitag Nachmittag kurz vor drei, bei -15° gestartet Richtung erstem Treffpunkt.

Es war etwas frisch, war aber ganz okay. Das einzige was wirklich behindert hat, war der Rucksack...

Hätte ich nicht letzte Woche die Lenker-Erhöhung montiert, hätte ich ihn nicht zu fassen gekriegt. 
Früher war das irgendwie alles leichter. Mir fehlt einfach noch ne ganze menge zu meiner früheren Form... 
Ich hab dann versucht den Rucksack auf der Gepäckrolle, die auf dem Gepäckträger verzurrt war, abzusetzen.
Das ging aber immer nur bis zur nächsten Kurve, Kreuzung bzw. Ampel gut...dann verrutschte das Ding wieder
und zog mich gnadenlos nach hinten.
Dazu kam dann noch, das es seeeehr sonnig war. In der Sonne kein Problem. Da war einfach nur Wasser auf der Straße.
Aber im Schatten war das Wasser schon wieder Eis...wirklich kontrolliert war da die Fahrerei nicht wirklich.
Der Vorder- und Hinterreifen rutschten einfach irgendwo hin...nur selten in die gleiche Richtung.
Beim Kampf ums Gleichgewicht verrutschte der Rucksack natürlich wieder und ich musste auch noch gegen den
plötzlich veränderten Schwerpunkt kämpfen...

Nach 68km war ich dann am ersten Etappenziel angekommen. Die Zehen und Fingerspitzen waren ein bisschen taub, aber das bin ich ja gewohnt, also alles kein Problem.
Wir haben dann angefangen das Russen-Gespann zu beladen. In so nem Boot ist echt viel platz...
Deswegen konnte ich meinen Rucksack auflösen und das Gepäck in meine Gepäckrolle packen, während
die Ausrüstung komplett ins Boot wanderte. Noch zwei Strohballen (für die Isolierung des Zeltbodens) oben
drauf und alles war verstaut.

Da die Zeit aber nun doch schon sehr fortgeschritten war, beschlossen wir am Samstag um halb acht in der früh zu
starten um das Zelt im hellen aufschlagen zu können. Außerdem fiel die Temperatur noch weiter und es war mit Glätte zu rechnen. Und ein bisschen muss man ja auch an die Sicherheit denken....

Samstag früh schoben wir die Moppeds bei aufgehender Sonne und absolut klarem Himmel aus der Garage.
Leider ist das eine freistehende Garage....also herrschte da drin nahezu Außentemperatur.
Der Ölthermometer an meiner XT zeigte eine Temperatur von weit unter dem Skalenwert an, das Außenthermometer vermeldete -23°.

Ich ging streng nach Handbuch für Motorstarts unter -5° vor und rechnete mit nicht mehr als 5,6 Kicks...
Leider wurde ich etwas enttäuscht... 
Nach knapp 20 Minuten lief sie für 30-40 Sekunden, bevor sie sich wieder für einige Minuten bitten ließ...
Eine gute halbe Stunde nach dem ersten Tritt lief sie dann einigermaßen rund und ich konnte sie wieder auf den Seitenständer stellen, da der Russenboxer immer noch nicht mal gehustet hatte....Gut für die XT, so konnte sie sich schon mal ein bisschen wärmen.





Aber nicht gut für uns....wir versuchten abwechselnd die Dnepr zum laufen zu bekommen und waren nach einiger Zeit alle drei Schweißgebadet.
Zwischen den Startversuchen immer wieder Kerzen raus, Kerzen trocknen, Zündfunke prüfen und weiter kicken...

Nach einiger Zeit waren wir schlicht und ergreifend aus der Puste...
Schlappo (unser Meister der Zündkerze) schlug vor, die Zündkerzen nochmal zu trocknen und dann das Gespann auf die kleine Anhöhe vor dem Haus zu schieben und mit Schwung zu versuchen den Boxer zum laufen zu kriegen.
Gesagt getan... Zu dritt schoben wir das Gespann den Hügel hinauf und wendeten.
Taubi saß auf, während Schlappo und ich uns ans Bergab schieben machten.
Nach einigen Metern ließ Taubi die Kupplung kommen und der linke Zylinder hustete und wollte sogar fast anspringen, bevor er wieder erstarb. Das ging noch zwei- dreimal so, dann waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt vor der Haustür angekommen. Völlig ausser Atem...
Aber sie wäre ja FAST angesprungen...
Eigentlich wollten wir jetzt nochmal die Kerzen prüfen...
Aber beim Blick auf den rechten Zylinder sahen wir, das der Meister der Zündkerze den Kerzenstecker nicht mehr aufgesteckt hatte...!
So konnte das natürlich nix werden. Nachdem der Stecker wieder da war, wo er hingehörte waren nur noch wenige Tritte nötig, bis der Boxer zum Leben erwachte.


Um sieben fingen wir mit den Startvorbereitungen an, um neun lief dann auch endlich der Boxer rund...








Also konnte es losgehen.





Wegen der doch etwas kühleren Temperaturen beschlossen wir nicht, wie ursprünglich geplant, mit den Cross-Helmen zu fahren und stattdessen die Integral-Mützen aufzusetzen....ein fataler Fehler...
Nach der dritten Kurve ging es in eine leichte Senke in der sehr dichter Nebel stand...ein paar Sekunden später war meine Brille zugefroren, kurz darauf mein Visier...innen UND aussen...ich sah nur noch ein schwaches Rotes Licht vor mir und konnte die Umrisse des Gespanns nicht mal mehr erahnen...
Ich riss das Visier auf und versuchte über meine Brillenränder noch etwas zu sehen. Aber aufgrund der Temperatur schoss mir sofort Wasser in die
Augen und ich sah nicht wirklich viel. Dazu kam dann noch meine Kurzsichtigkeit.....




Ich konnte schemenhaft ein Ortsschild erkennen und zog am Gespann vorbei um das Zeichen zum anhalten zu geben.

Rechts von mir konnte ich eine Einfahrt erahnen, setzte den Blinker und bereitete den Stop vor.
Da ich aber so gut wie blind war, sah ich nicht, das ich mir eine riesige Eisplatte zum anhalten ausgesucht hatte.
Ohne Vorwarnung rutschte das Vorderrad nach links weg und Xena kippte nach rechts. Ich konnte nicht sehen, das unter meinem
rechten Fuß NICHTS war und trat ins leere. Also fiel ich einfach um. Auf doch recht harte Eisklumpen...
Xena lag mit dem Auspuff auf meinem rechten Oberschenkel und ich konnte nichts dagegen tun, weil sie ja doch recht schwer beladen war...
Während sich der Russenboxer weigerte den Leerlauf im Getriebe preiszugeben, verweigerte die EXC den sicheren Stand...
Also musste ich erst mal so liegen bleiben.
In dem Fall war die tiefe Temperatur mein Glück, der Auspuff war nur etwas wärmer als Handwarm, von heiß weit entfernt.

Nachdem sie mich befreit hatte, beschlossen wir umzukehren und auf die Cross-Helme umzusteigen.

Das funktionierte dann auch sehr gut und ich bin in dem Zusammenhang wirklich froh, mir kurz vorher noch eine neue Crossbrille mit Doppelverglasung gekauft zu haben. In der besagten, nebligen Senke fror dann die Crossbrille aussen zwar leicht an,
aber die Sicht war nicht eingeschränkt. So weit, so gut...

Nach gut 40 km machten sich dann aber meine Knochenbrüche bemerkbar. 
Erst nur leicht, doch mit jedem Kilometer wurde es schlimmer. Ich spürte jede naht, an der die Knochen wieder zusammengewachsen sind...
Nach knapp 60 Kilometern war der erste Tankstopp geplant.
Ich brachte meinen rechten Haxen kaum über die Sitzbank, konnte mich nur humpelnd bewegen und hatte starke, pulsierende Schmerzen
in den Knochen. Seeehr unangenehm. Da ich ein bisschen was in diese Richtung schon vermutet hatte, als ich beim aufstehen auf das Thermometer
sah, hatte ich vorbeugend schon Schmerzmittel eingeworfen. Eigentlich schon mehr als meine normale Tagesdosis...
Die Schmerzen waren aber jenseits von Gut und Böse...

Also musste ich das ganze abbrechen...
Die anderen beiden wollten mich aber in diesem Zustand nicht alleine zurückfahren lassen....

Zurück an unserem Ausgangspunkt beschlossen wir, die Ausrüstung auf den Polaris zu satteln und zum Clubheim zu fahren.
Das sind von dort aus nur wenige Gehminuten, durch den Schnee brauchten wir mit dem Polaris trotz Allrad fast eine halbe Stunde.
90% der Wegstrecke in vollem Drift...
Am Clubheim angekommen schürten wir dann das Lagerfeuer an und vernichteten fast die kompletten Vorräte, die wir für das
Elefantentreffen mitgenommen hatten.

Wir hielten das erste "Labrador-Treffen". Faul rumliegen und fressen (das treffen ist jetzt einmal jährlich geplant).
7 Stunden lang haben wir also nonstop gefressen und gesoffen.
Gut...gefressen nicht ganz nonstop. Wenn die eine Dose leer war, oder die Würste aufgegessen waren, gab's eine kurze Pause.
Aber nur so lange, bis die nächste Mahlzeit über dem Feuer warm genug zum essen war. 










Alles in allem war es zwar nicht so befriedigend wie das Elefantentreffen, aber wir hatten trotzdem noch ein bisschen Spaß.

Am Abend stellte sich dann noch heraus, das ich durch den Sturz auf den Eisklumpen einen schönen, großen blauen Fleck auf
der rechten Hüfte hatte. Aber scheinbar hatte das Adrenalin (oder die Knochenschmerzen) den Schmerz überdeckt. 

Bei mir steht jetzt mehr Training auf dem Programm.
Ich versuche jetzt jeden Tag bis zur Schmerzgrenze zu fahren und dann noch 20 Minuten länger um meinen Körper an die Schmerzen zu gewöhnen.
Mal schaun, ob wir es dann nächstes Jahr schaffen....

Montag, 22. August 2016

Freitag bis Samstag – 19./20. August 2016 – Die Höhle ist die HÖLLE

9. Tour-Eintrag – 19./20. August 2016 – Freitag bis Samstag


Wir sind von unserer Tschechien-Tour wieder zu Hause, bepackt mit einer Menge neuer und toller Eindrücke, die ich euch jetzt hier erzählen werde!
Natürlich ist es schwer, dass jetzt alles so darzustellen, dass ihr euch fühlt, als hättet ihr die Reise mit erlebt, aber ich werde mein bestes geben, vieles muss man aber einfach selbst gesehen haben. Leider hat niemand von uns so weit gedacht eine Helmkamera mit zu nehmen, daher gibt es von der Fahrt leider keinerlei Bilder – was echt schade ist, denn DER WEG IST DAS ZIEL und das war auch ein sehr wichtiger Faktor der uns begleitet hat. Denn während wir auf unseren Campingplatz zusteuerten, haben wir so viele coole und außergewöhnliche Sachen gesehen, die eigentlich wirklich ein Bild wert gewesen wären. Aber naja, ich fang einfach einmal an:


19. August 2016 – ABFAHRT

Nachdem Mittagessen (einer formidablen Lasagne, eigenhändig von mir und meiner grandiosen Kochkunst gefertigt) packten wir unser Zeug, dass wir mitnehmen wollten, auf die KTM AdventureR und fuhren erst einmal zu Taubi, der seine große BMW GS schon bereit gestellt hatte. Nach einer kurzen Plauderei legten wir sogleich los und hatten schon einmal die erste Herausforderung vor uns: den Grenzübergang WAIDHAUS finden! Da Taubi und Chrischtl sonst ausschließlich einen anderen benutzten - der eigentlich näher lag – hatten wir keine Ahnung wie wir von ihnen aus dort hin kommen sollten.
Wieso ausgerechnet der Übergang, fragt ihr euch? - Dort gab es sicher ein Wechselstube, in der wir unsere Euros in Kronen wechseln konnten. (By the way; wusstet ihr das das Kronen-Pendant zu Cents HELLER heißt? - präsentiert von „Fakten zwischendurch“ :D)

So also, folgten wir Taubi, dem thronenden Navigator (weil GS, groß, und so), quer durch alle möglichen Dörfchen, bis ich plötzlich einen stechenden (Wortwitz, ihr werdet es gleich verstehen) Schmerz an meinem Hals spürte, sofort hielt ich an, weil ich mir sicher war, dass mich eine Wespe erwischt hatte! Ich fuchtelte wild mit meiner linken Hand an meinem Hals umher und ließ, den neben mir zu stehen gekommenen, Wolfi einen Blick darauf werfen; seiner meisterlichen und fachmännischen Einschätzung nach hatte mich wohl nur ein Stein getroffen, schließlich gab es keine Indizien auf den Angriff einer *'“§$%$ Wespe. „Na gut.“, denken wir; „Wir müssen sowieso noch Geld wechseln und tanken, dann schauen wir noch einmal“
Währenddessen hatte Taubi dann doch einmal sein Navi aktiviert um uns mögliche „Verfahrer“ zu ersparen, die uns schließlich auch Zeit kosteten.
Als wir dann beim Grenzübergang Waidhaus ankamen tankten wir erst einmal und machten dann einen kurzen Stopp am Parkplatz des Intershops 1. Dort durfte ich erst mal feststellen, dass mich wirklich eine Wespe gestochen hatte. Mein Hals war richtig schön angeschwollen und tat weh. Also musste Fenestil her. Da mich die Mitarbeiterin des Intershops zur Apotheke direkt an der Grenze schickte, fuhr ich mit dem Motorrad schnell alleine dort hin, um dort festzustellen, dass die Pharmacie ganz oben im Haus war und der Aufzug irgendwie nicht gehen wollte. Also erst einmal in voller Montur gefühlte 100 Treppenstufen hinauf. KLASSE!
Naja, als ich dann das Gel endlich hatte schmierte ich sofort und fuhr wieder zu meinen Begleitern, die es sich auf einer Bank gemütlich gemacht hatten.
Es ging weiter..

19. August 2016 – Die andere Seite der Grenze

Wolfi übernahm mit seinem Navi die Führung und wir fuhren immer tiefer in die Tschechische Republik. Neben schier unendlichen Wäldern und riesigen Feldern durchquerten wir kleine Dörfchen und Gemeinden. Teilweise hatten wir richtige Adventure-Sträßchen. Der Weg war wohl geteert, allerdings war keine der ca. 30 Teerschichten intakt, so holperten wir auf unseren Motorrädern über eine Art Buckelpiste in Serpentinen einen Berg hinunter. Augenscheinlich hatten wir eine Abkürzung genommen und einen Teil der „Bundesstraße“ umgangen. Die Bundesstraße, im Übrigen, extrem toll geteert. So glatt sind keine unserer Straßen hier in Deutschland, wage ich zu sagen! Mir ist eh aufgefallen, dass die Tschechen nach und nach alle ihre Straßen neu zu teeren scheinen.
Eine Zeit lang fuhren wir durch eine ganze Reihe von Baustellen mit Fräskanten, die sau tief waren. Aber man denkt ja mit und macht einfach drei Stufen rein – sehr angenehm, gute Idee. Unsere komplette Tour war vom Straßen-technischen her sehr gespalten, so schlecht manche enge Wege waren, so toll und breit waren dafür die anderen. Ich denke wir hatten eine sehr ausgeglichene Strecke im Großen und Ganzen.
Unseren ersten Stopp legten wir gleich nach der Serpentinen-Strecke ein. Gegenüber des „Parkplatzes“ lag ein Felsenkeller, den ich natürlich sofort inspizieren musste.

Der Keller ging extrem weit in den Berg,
aber leider hatten wir nicht genug Lichtdabei..
Ja, awesome-me xD
Sind sie nicht chic? :)
  

Es ging weiter an einem Fluss entlang. Die Straße war an die schöne, geschlungene Form des Wassers angepasst. Links neben uns erstreckte sich eine hohe Felswand. Wir folgten der Strecke, bis wir an ein Dorf kamen, dort splittete sich der Fluss ab und war für uns nur noch selten zu erspähen.

Der weitere Verlauf ist leider schwer zu erklären, da ich mir nicht alle der Ort merken konnte durch die wir gefahren waren. Dafür gab es einiges zu Sehen, so passierten wir, zum Beispiel, ein Atomkraftwerk, dass mit seinen sechs Kühltürmen wirklich sehr furchteinflößend aussah. Wir kamen ebenso an zahlreichen großen Höfen vorbei, die so schön waren, aber leider total verfallen – aber bewohnt! Ein Hof schien mehr ein Gut zu sein und der Eingang war mit wundervoll geschwungenen Treppen gesäumt, die palastartig zur großen Eingangs-Pforte deuteten. Das wäre ein tolles Bild gewesen, aber wir waren ja auf der Durchreise.
(Das nächste mal möchte ich etwas mehr Luft haben, sodass man auch in Städten und Orten mal halten kann um Bilder zu machen, das rentiert sich. Aber naja, nächsten Mal eben.)
An einem Acker, der direkt neben der Straße lag, kam uns sogar ein im Wheelie fahrender Motocrosser auf seiner Suzuki entgegen. Sein Vorderrad berührte während der ganzen Fahrt den Acker entlang kein einziges Mal den Boden und an Speed hatte er auch nicht gespart! Verrückt!


Grob hielten wir uns Richtung Pilsen und fuhren dann direkt nach oben. So kamen wir dann spät am Abend in Zandov am Campingplatz an. Dort hatte ich im E-Mail verkehr – ein paar Tage zuvor – wohl aus Versehen eine Hütte reserviert. Und obwohl die Dame des Platzes kein Wort Deutsch konnte und wir kein Tschechisch, so verstanden wir uns ohne Probleme und hatten schnell „eingecheckt“.
http://www.zandov.eu/ ← Falls es jemanden interessiert. Man kann zwar nicht auf Deutsch schalten, aber mit ein wenig Nachdenken versteht man schon was dort steht.

Wir checkten zunächst zu Fuß unsere Unterkunft aus, die alles hatte was man brauchte. Man darf sich jetzt nicht täuschen; die Betten waren im Grunde nur sowas wie Couchtische mit ein wenig Polsterung drauf, aber hey, eigentlich hätten wir mit Schlafsäcken unter einer Plane geschlafen, also war das definitiv mehr Luxus. Geschlafen hat man da drauf aber super, das sollte man noch erwähnen. Ich kann mich nicht beschweren!
Als wir die Lage sondiert hatten holten wir unsere Motorräder nach und stellten sie hinter die Hütte. Jetzt konnten wir uns auf die Suche nach einer Möglichkeit zum Essen machen, da uns der Hunger schon seit unserem letzten Tank-Stopp quälte. (ACH JA! Wir sind an einer Wirtschaft vorbei gekommen, mit dem Namen „GRANATENSCHÄNKE“! Fand ich klasse!)
Wir erspähten die Speisekarte einer Pizzaria, die wohl auch zum Campingplatz lieferte. Nur musste jemand für uns dort bestellen. Erst wollten uns ein paar Gäste helfen, allerdings sprachen die genau so wenig Deutsch wie die Chefin des Platzes. Wir suchten also sie auf und versuchten ihr zu vermitteln was wir wollten. Doch diese teilte uns mit, dass die Pizzaria leider schon zu hatte, sie uns aber auch etwas anbieten könne.. wenige Minuten später saßen wir mit Hähnchenschnitzeln, Pommes und Limo am Tisch und ließen es uns schmecken. Währenddessen kam die Polizei und inspizierte die Anlage. Jetzt nicht so auf Verdacht oder ähnliches, es sah eher wie eine Routine-Sache aus und schon wenige Minuten später waren sie wieder verschwunden.
Eine viertel Stunde verging und wir stellten fest, dass wir keine Sekunde später hätten kommen dürfen, da die Rezeption/Kiosk nur bis 21.30 Uhr geöffnet war (haben wir erst am nächsten Tag gelesen). Erleichtert und gesättigt blieben wir noch eine Weile sitzen, nachdem wir gegessen hatten und plauderten.

Nachdem wir uns Bett-fertig gemacht hatten unterhielten wir uns noch ein bisschen und schliefen dann gemütlich ein. Mitten in der Nacht wurde ich von einer Alarmanlage aus dem Schlaf gerissen, die aber schon nach wenigen Sekunden wieder aus ging. Ansonsten hatten wir eine ruhige Nacht und einen angenehmen Schlaf.

Hier einmal die Aussicht in der
Früh. Vorne an der Straße rechts
dann erreicht man das Klo-Haus
und die Rezeption.
So sahen die kleinen Hütten aus.
Es gab kleine (3 Personen), die
hatten wir, und größere für 4 oder
5 Personen, wenn ich das richtig
erkannt hab.

Um halb neun in der Früh waren dann auch endlich alle wach und nach der Morgentoilette auch bereit weiter zu ziehen. Wir packten also unser Hab und Gut wieder auf die Motorräder und stellten dann fest, dass die Rezeption erst wieder ab 12 Uhr besetzt war. Erst waren wir ratlos, beschlossen dann aber der Putzfrau, die wir gestern auch schon gesehen hatten, unseren Schlüssel an zu drehen. Bezahlt hatten wir schließlich bereits.
Wir fuhren also mit den Motorrädern bis zu Anlage hinunter und ich wollte gerade Richtung Rezeption laufen, da kam sogar schon die nette Dame angelaufen und nahm unseren Schlüssel entgegen. Ihr „Tschastnu schesto“ fasste ich als „Gute Fahrt“ auf, bedankte mich, und schwang mich auf mein Gefährt.
Unser erstes Ziel war nun erst einmal eine Tankstelle – klar, mit einem 13-Liter-Tank muss man den Geruch von frischem Benzin schon mögen, so oft wie wir halten mussten :D.
Schon nach 20 Minuten standen wir an einer OMV-Zapfsäule und tankten unsere Motopeten noch einmal voll. Taubi und Wolfi zwar eher so aus Gruppenzwang heraus, aber sie konnten ja dann erst einmal wieder tankfrei fahren. Zu erst dachten wir daran einen kleinen Snack an der Tankstelle zu uns zu nehmen, sahen aber dann, dass es bis zur Höhle nur noch 34 Minuten waren – die wir mit Sicherheit auch noch ohne Frühstück überstehen würden.

Die Strecke zur Höhle alleine war schon toll. Es ging fast ausschließlich durch Wälder mit schönen kurvigen Straßen (und guten Straßen!). An einem Wald-Camping platz entdeckten wir eine Gruppe Supermotoristen, die ebenfalls gerade aufbrechen zu schienen. Erst dachte ich, dass sie jeden Moment an uns vorbei schießen würden. Doch das blieb aus; sie waren auch im Spiegel nicht mehr zu sehen. Naja, egal. Weiter geht es. Das nächste Dorf in das wir kamen feierte gerade das AJETOFEST (wohl eine Feier, die von der AJETO Glas Firma organisiert wurde, wenn ich die Schilder richtig interpretiert hatte) das bremste uns ein wenig aus, weil überall auf den Straßen Leute unterwegs waren und Park-Einweiser ihr Unwesen trieben. Als wir endlich durch waren konnten wir wieder Gas geben und waren schon 10 Minuten später an der Höhle. Ich denke am besten wird die Höhle an Hand der Bilder beschrieben/gezeigt:

http://www.pekelnedoly.cz/

Pekelne Doly, wir waren da! 
Hier seht ihr ein wildes Wolfi angstrengt
im Gespräch.
Wenn wir durch das hintere Tor gehen...
.. kommen wir hier her. Hinter uns kommen
dann die Toiletten und es geht tiefer in
den Fels. Der Raum hinter der Wand ist
Küche und Club-Area, denk ich mal.
  


Die drei Schönen..
Hier haben auch wir unsere Spur hinterlassen.
Tadaaaaa! Freistaat BAYERN!
  


Das ist schon wirklich der Wahnsinn, was
die der Pekelne Doly MC CZ hier für ein
GEILES Clubheim hat!
Da saßen wir, philosophierend über die
Leute, die Motorräder, die Höhle.
Um 10 Uhr kamen wir an der Höhle an und
waren beinahe alleine und innerhalb einer
Stunde hatte sich die Motorrad-Population
einfach mal vervierfacht!

Wie schon geschrieben, um 10 Uhr erreichten wir die Höhle und frühstückten erst einmal gemütlich..

Hier einmal leckeren Johannisbeer-Kuchen
und Instant-Kaffee.
  




  


So, dann lasst uns doch einmal IN die Höhle gehen..

  
  
  
  

Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, man kann auch mit dem Motorrad durch fahren. So gut wie jeder der zur Höhle kommt fährt, vor dem Verlassen, einmal durch. Ich muss glaub ich nicht extra betonen welch gute Akustik da drin herrscht.

Als es langsam Richtung Mittag ging, bestellten wir uns Schnitzel..

 
Und während wir dort so saßen und aßen, kamen doch tatsächlich die Supermotoristen braaaaapent zur Höhle hinauf gefahren. Sie setzten sich neben uns und bestellten sich ebenfalls Schnitzel. Als einer von ihnen seine Gabel aus Versehen zerstörte und die Hälfte davon noch im Fleisch steckte, hatte er natürlich die Lacher der Umsitzenden und seiner Kumpel auf seiner Seite.

Wenig später brachen auch sie wieder auf und der Weg musste natürlich erst einmal durch die Höhle führen..

  
  

Die Höhle ist einfach der Wahnsinn!



Ich glaube, die Bilder sprechen einfach mehr als das, was ich schreibe. Für die volle Dröhnung muss man einfach mal selbst hinfahren. 
Wir haben beschlossen, dass wir jedes Jahr, einmal zur Höhle fahren. Das ist für uns ein optimaler Wochenend-Trip. Ich kann es also jedem nur empfehlen!

Um 13 Uhr traten wir unseren Heimweg an, wir brauchten zwar ein paar mehr Stopps, weil mir irgendwann die Hand weh tat, aber wir kamen gut durch und hatten gegen halb acht Taubi's Haus erreicht. Wolfi und ich fuhren dann noch eine Stunde nach Hause.

Abschließend kann man sagen, dass es eine tolle Tour war, alles hat hervorragend geklappt und jeder ist gut wieder Daheim angekommen.
Ich habe zwar jetzt ganz schön abrupt abgekürzt, aber der Post ist schon so lang, dass ich euch jetzt nicht länger aufhalten möchte. Bis dahin! :)